Bach-Medaille für Cembalist Andreas Staier

Verleihung Anfang Juni im Rahmen des Leipziger Bachfestes

Leipzig, 18.01.2024. Die Bach-Medaille der Stadt Leipzig 2024 geht an den Cembalisten und Pianisten Andreas Staier. Die Auszeichnung wird im Rahmen des Bachfestes Leipzig 2024 Mitte Juni überreicht. Andreas Staiers Spiel zeuge sowohl von der geistigen und intellektuellen Durchdringung der Werke Bachs als auch von der Gabe, seine Ideen meisterhaft und mit absolut natürlicher Wirkung umzusetzen.

Andreas Staier wurde am 15. Mai 1955 in Göttingen geboren. Er studierte an der Musikhochschule Hannover bei Prof. Karl-Heinz Kämmerling. In den frühen Jahren seiner Karriere konzentrierte sich Staier zunächst auf das moderne Klavierrepertoire, erweiterte jedoch bald sein Interesse auf historische Tasteninstrumente. In den 1980er Jahren begann er intensiv, sich in die Aufführungspraktiken des Barockzeitalters einzuarbeiten und widmete sich verstärkt dem Spiel auf dem Cembalo. Seine Fähigkeit, die subtilen Nuancen und Ausdrucksmöglichkeiten dieser Ära einzufangen, machte ihn schnell zu einem gefragten Interpreten für Barockmusik.

Staier arbeitete mit führenden Ensembles und Orchestern zusammen, darunter das Freiburger Barockorchester und Concerto Köln. Seine Zusammenarbeit mit Musikern wie dem Geiger Daniel Sepec und dem Cellisten Roel Dieltiens trug dazu bei, einzigartige und inspirierende Interpretationen bekannter Werke zu schaffen. Staier setzte sich dabei stets für eine historisch informierte Aufführungspraxis ein und entwickelte eine unverwechselbare Herangehensweise an die Interpretation alter Musik. Neben seinen zahlreichen Konzertaktivitäten ist Andreas Staier auch als Pädagoge tätig. Er unterrichtete an Musikhochschulen in Europa und gibt sein umfassendes Wissen und seine Erfahrung an die nächste Generation von Musikern weiter. Seine Diskografie umfasst eine Vielzahl von Aufnahmen, die sowohl auf dem Klavier als auch auf dem Cembalo entstanden sind. Staier erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Echo Klassik und den Diapason d'Or.

Quelle: klassik.com

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